Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist bei der FIZZERS-Karawanken-Classic!

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Schon heute können wir die Teilnahme einer Rallye-Legende bei der FIZZERS-Karawanken-Classic 2023 bekannt geben – der Rallye-Weltmeister des Jahres 1984, Stig Blomqvist, nimmt mit Co Wolf-Dieter Ihle an dieser internationalen Classic in Kärnten teil.

Stig Blomqvist, Jahrgang 1946, bekannt als „Mäster Blomqvist“ nahm an 122 Weltmeister-schaftsrallyes teil und wurde in seiner langen Karriere 1984 auf einem Audi quattro Rallye-Weltmeister und 1985 nochmals Vize-Weltmeister. Insgesamt feierte Stig bei WM-Läufen elf Gesamtsiege, darunter Schwedenrallye (5), Großbritannien, San Remo, Argentinien, Akropolis-Rallye, Neuseeland-Rallye und Rallye Ivory Coast.

Vor seiner erfolgreichen Zeit mit Audi war er hauptsächlich auf Fahrzeugen von Saab, Lancia und Talbot unterwegs. Bevor er ab Ende der 1960er und Anfang der 1970er als Rallye- und Rallycross-Werksfahrer für Saab weltweit bekannt wurde, hatte Blomqvist – zusammen mit Freund und Saab-Teamkollege Per Eklund – an der Kvinnersta Folkhögskola bei Örebro eine Ausbildung zum Fahrlehrer absolviert.

Trotz seines Alters ist das Rallye-Urgestein dem Motorsport verbunden geblieben. Auf Initiative von FIZZERS-Manager Martin Della Pietra ist Stig gerne der Einladung nach Kärnten gefolgt um hier auf seinem Erfolgs-Fahrzeug, einem Audi Quattro, dabei zu sein. Mit Kärnten verbinden ihn noch immer Erinnerungen an die legendäre Alpenfahrt, dem größten Rallye-Event in den Sechziger- und Siebziger-Jahren. Diese wurde ja 1973 letztmalig in Österreich gefahren; s. dazu einen Bericht in unserer Klubzeitschrift DRIFT.

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Stig Blomqvist, Rallye-Weltmeister 1984

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Co-Pilot Wolf-Dieter Ihle von Ihle-Motorsport

Durch die Sonderprüfungen der FIZZERS-Karawanken-Classic wird ihn sein langjähriger Freund und Ex-Rallyefahrer Wolf-Dieter Ihle, Geschäftsführer von IHLE-Motorsport, leiten. Als Wettbewerbsfahrzeug kommt ein Audi Quattro A1 R44 zum Einsatz

Ihle, Baujahr 1964, ist selbst ein bekannter Motorsportler, der den Rallyesport seit über 25 Jahren betreibt. Viele WM-Läufe, z.B. RAC-Rallye, Schweden-Rallye, 12malige Teilnahme an der Rallye Monte Carlo, markieren seine Karriere. Seine erste WM-Rallye als Beifahrer fuhr Wolf-Dieter 1978 bei der RAC-Rallye Großbritannien auf einem Audi 50. Schon kurz danach gab es 1980 die erste Rallye Monte-Carlo als Beifahrer, diesmal auf einem Opel Ascona 400.

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Audi Quattro A1                             Alle Foto Ihle-Motorsport bzw. pixabay 

Es folgten mehrerer Klassen-siege auf Audi 50 die in der Folge zu einem Semi-Werks-vertrag für Ford für die Deutsche Rallye-Meisterschaft auf Ford Fiesta führten. Den Platz für darauf folgenden Erfolge hier anzuführen gibt es nicht. Jedenfalls war Wolf-Dieter noch bis 2004 sowohl bei Rallyes als auch auf der Rundstrecke aktiv (24h-Rennen auf Suzuki Swift, Opel Astra und auf Abt-Audi ASR).

Als Geschäftsführer der „IHLE Motorsport“ ist er heute nach wie vor dem Motorsport eng verbunden. In seinem Fuhrpark stehen wirklich heiße Geräte für Renn- und Rallye-Einsätze zur Verfügung. Egal ob Audi, Porsche, Opel oder VW Golf, bei „IHLE Motorsport“ findet der Motorsportler das passende Fahrzeug.

Bei der FIZZERS-Karawanken-Classic treten Stig Blomqvist / Wolf-Dieter Ihle mit einem Audi A1 R44 (Urquattro) an. Zwar stand auch ein Audi S1 zur Diskussion, aber dieses Gruppe B-Fahrzeug ist für die Schnitte, die bei Gleichmäßigkeits-Veranstaltungen wie der FIZZERS-Karawanken-Classic gefahren werden (max. 50 kmh), etwas überqualifiziert.

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Audi Quattro S1

Der Audi quattro A1 den die beiden Rallye-Legenden für die FIZZERS-Karawanken-Classic gewählt haben, wurde zum 1.1.1983 mit Homologations-Nr. B-229 in der Gruppe B homologiert. Als Nachfolger des Audi Quattro Gruppe 4 wurde der Wagen von Audi Sport von Januar bis Mai 1983 eingesetzt. Insgesamt wurden 11 dieser Fahr-zeuge aufgebaut und mit den Nummern R 35 bis R 44 versehen. Dieses Fahrzeug trägt die Matter-Nummer R 44 und ist damit der letztgebaute Audi A1. Die Auslieferung erfolgte an Audi USA im Jahr 1983 für Einsätze mit Werksfahrer John Buffum und wurde eingesetzt durch Buffum’s Firma Libra Racing in S. Burlington VT mit dem Kennzeichen E344 aus Vermont.

Erster Einsatz und erster Gesamtsieg war bei der Nor’Wester Int. Rally vom 9.-10. April 1983. Bis Juni 1983 wurden 2 weitere Gesamtsiege und 1 zweiter Platz in der Gesamtwertung eingefahren, bevor eine neue Herausforderung anstand: Pikes Peak Hill Climb am 10. Juli 1983.

Als Ergebnis stand wieder ein Gesamtsieg in der Rallyeklasse zu Buche. Danach wurde das Fahrzeug wie fast alle A1 auf den neuen Stand A2 umgebaut.

Neben weiteren 4 Gesamt-siegen in USA und Kanada durch John Buffum siegte Hannu Mikkola mit Beifahrerin Fabrizia Pons mit diesem Audi bei der Press-On-Regardless-Rally 1983.
John Buffum erreichte mit Beifahrer Neil Wilson bei der zur WM zählenden RAC-Rally 1983 den 6. Gesamtrang. Am Jahresende war Buffum zum siebten Mal amerikanischer Rallyemeister und gewann den in den in den USA und in Kanada ausgetragenen North American Rally Cup.

1984 gab es in USA und Kanada weitere 7 Gesamtsiege, 2 zweite Plätze und einen Ausfall. Erneut war John Buffum SCCA PRO Rally Champion in USA und SCCA/CASC North American Rally Champion.

1985 wurde das Fahrzeug noch bis August eingesetzt und trug mit weiteren 2 Gesamtsiegen, einem zweiter Platz und einem vierter Platz dazu bei, dass wiederum beide Meisterschaften von John Buffum gewonnen wurden.  Ab September kam für John Buffum ein neues Fahrzeug zum Einsatz.

Im Juni 1988 fuhr Bruno Kreibich bei der Susquehannock Trail PRO Rally auf Platz 3.
Mit 17 Gesamtsiegen, 4 zweiten Plätzen, 1 dritter, 1 vierter Platz und 1 sechster Platz und damit verbunden 3 US-Meisterschaften plus Sieg beim Pikes Peak und nur einem Ausfall ist dieser R 44 sicherlich eines der erfolgreichsten Rallyeautos von Audi.

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Im Dezember 1991 verkaufte Audi USA das Fahrzeug an Richard Ward. Dieser verkaufte es im April 1995 an John Smith, der am 29. Juni 1997 den sechsmaligen kanadischen Rallyemeister Frank Sprongl den Mt. Washington Hill Climb fahren ließ. Nach der viert-besten Gesamtzeit im 1. Lauf konnte wegen Motorproblemen der 2. Lauf nicht mehr gefahren werden. Danach stand das Fahr-zeug über 17 Jahre, bevor es der jetzige Besitzer, IHLE-Motorsport, im September 2014 erwarb.

Technische Daten:

Motor: Turboaufgeladener 5-Zylinder mit 10 Ventilen

Hubraum: 2.144 cm³ (x Turbofaktor 1,4 = 3.002 cm³)

Leistung: 250 kW (340 PS) bei 6.000 U/min.

Gemischaufbereitung: mechanische Pierburg-Bosch-Benzineinspritzung

Max. Drehmoment: 414 Nm bei 3.600 U/min.

Kraftübertragung: Permanenter Allradantrieb

Getriebe: Vollsynchronisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe

Sperrdifferentiale: 75% Sperrdifferential hinten, dazu vorne und Mitte

Gewicht: 1.100 kg

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Teilnehmern der „FIZZERS-Karawanken-Classic-Challenge“ (KC-C), die ihre Nennung mit eingezahltem Nenngeld bis 31.12.2022 abgeben, bieten wir einen

Frühbucher-Rabatt von 50,- EUR

Die FIZZERS-Karawanken-Classic wird, so wie 2022 wieder als Lauf zur Österreichischen Classic-Staatsmeisterschaft des ÖMVV gewertet. Da für die Wertung die Teilnahme an mindestens 3 Veranstaltungen notwendig ist, kann eine Teilnahme an der FIZZERS-Karawanken-Classic titelentscheidend sein!

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