In lieber Erinnerung

Hermann Waldy

(* 1948 – † 2017)

Waldy Hermann Senior 1280x1280 sw

 

Waldy hermannn

1948 geboren | Klub-Mitglied seit ???

Bergrennen

Laufbahn

Motorsport seit 1950.

Erfolge

2012 – Internationaler Automobil-Bergstaatsmeister
2011 – Internationaler Automobil Bergstaatsmeister Lola 3000
2008 – Internationaler Automobil Bergstaatsmeister Reynard 3000-94D
2007 – Internationaler Automobil Bergstaatsmeister Reynard 3000-94D
2006 – Internationaler Automobil Bergstaatsmeister Reynard 3000-94D
2004 – Internationaler Automobil Bergstaatsmeister Reynard 3000-94D

Bergrennen:

  • 24 Gesamtsiege
  • 6 Staatsmeistertitel
  • 5-facher Vize-Staatsmeister
  • Sieger Rechbergrennen 2004 (gelang bisher nur 2 anderen Österreichern)

1988 – Staatsmeister Schikjöring, Automobile Lola Gruppe C
1987 – Staatsmeister Schikjöring, Automobile Lola Gruppe C
Skikjörring: 30 Tagessiege
Autocross: 49 Klassensiege, 2 Tagessiege

Fahrzeug(e)

Formel 3000, LOLA B06/51

Marke: LOLA Typ: B06/51
Hubraum: 2994 ccm
Baujahr: 2006
Anzahl Zylinder: 8
Bohrung: 87 mm
Hub: 63 mm

Ab 2011 wurde ein neuer Lola B06/51 aufgebaut. Dieser Rennwagen kommt direkt aus der Formel Nippon und war von 2006 bis 2008 in Japan im Einsatz.

Mechaniker(in)

  • Franz Faymann
  • Jank Manuel

Nur wenige Tage vor dem vorletzten Lauf zur Berg-ÖM 2017 hat Hermann Waldy das härteste Rennen seiner 40 Jahre dauernden Karriere endgültig verloren. Im 70. Lebensjahr erlag er jetzt einer schweren Krankheit, gegen die er seit 2015 hartnäckig angekämpft hatte.

Der Kärntner aus Feldkirchen begann seine Karriere 1968 als Rallyefahrer mit Heckmotorboliden (Simca 1000, NSU TTS), wechselte 1972 zum Autocross, wo er 49 Siege einfuhr und fand neben seiner Anstellung beim Schuhproduzenten ARA auch noch Zeit sich zwei Skijöring-Staatsmeistertitel zu sichern. 1987 folgte der nächste Karriereschritt in den Bergrennsport, dem er die folgenden 30 Jahre die Treue hielt. Seinen ersten Gesamtsieg feierte er 1990 beim ehemaligen ÖM-Lauf ›Ustecka 21‹ im damals noch tschechoslowakischen Usti nad Orlici auf einem Tiga-Yamaha.

Im Jahr 2000 saß er erstmals in einem F3000-Boliden. Der größte Erfolg unter den 25 Gesamtsiegen war sicher der Triumph beim Rechberg-Rennen 2004 auf Reynard-Judd 94D, wo er den Slowaken Jaroslav Krajči und den angehenden Europameister dieses Jahres, den Italiener Giulio Regosa, hinter sich ließ. 2004, 2006-2008 und 2011 sicherte er sich den Bergstaatsmeistertitel bei den Rennwagen und hatte 2016 noch einmal die große Chance auf einen sechsten Titel. Aufgrund seiner Krankheit konnte er diese aber beim letzten Saisonrennen in Cividale de Friuli nicht mehr wahrnehmen. Knapp ein halbes Jahr später schien er sich so weit erholt zu haben, dass er noch einmal am Rechberg antrat, wo er sich jedoch im ersten Rennlauf überschlug – aufgrund eines technischen Defekts wie sich später herausstellte.

Hier in Beispiel aus dem Jahr 2014:

2014 neigt sich dem Ende zu, vergangen is es ja im Nu.
Trotzdem, über ein paar G´schichten
möchte ich heute Euch berichten:

Ja beim Atschi merkt ma´s schon (Anm.d.Red.: Adrian Kölz, Kassier)
er is halt jetzt schon in Pension;
Denn ihn zu derwisch´n ist jetzt schwer g´word´n,
wie man hört ist er schon wieder in Urlaub g´fohrn.

Und auch bei ihm kennt man den alten Spruch heit:
„I bin in Pension und hab wenig Zeit“.

Der Dieter ist fest eingeteilt, (Anm.d.Red.: Dieter Jessenitschnig, Linedance-master)
weil er von einem Termin zum anderen eilt;
seine Mädels halten ihn voll auf Trab,
drum ist seine Zeit für Motorsport knapp.
Doch das tut ihm sichtlich gut,
weil er immer jünger ausschauen tut.

Auch beim Gerd ist es so, (Anm.d.Red.: Gerd Figura, KC-Fahrtleiter, CTF-Redaktion)
er macht die Classic und ist froh wann´s gut gangen ist und vorbei …
und schon sitzt er wieder im Flieger in die Türkei.
Er hat sichs sicherlich verdient
und alle sind froh wenn er wieder nach Ferlach kimmt.

Beim Erich ist es nicht so weit, (Anm.d.Red.: Erich Koban, Obmannstv.)
weil heuer kein Bergrennen war, hat er viel Zeit;
aber langweilig ist ihm trotzdem nit,
weil seine Arbeit hält ihn fit.

Der Hugo hat seine Firma übergeb´n, (Anm.d.Red.: KR Hugo Rom, Karawanken-Rambo)
jetzt ist er nur fallweise zu seh´n.
Mit dem Bergrennen ist heuer nicht geword´n,
drum ist er heuer bei de Oldtimer mitgfohr´n.

Wie I hab die Ergebnislisten g´lesen,
hab i glaubt, die hab´n auf den Hugo vergess´n;
i hab aber nit aufgegeb´n und hab den Hugo auf den letzten Plätzen
Naja so denk i mir halt, da Hugi wird schon langsam alt, denn beim berechnen des Vorstands-Altersschnitt kommt der Hugo nict so richtig mit.

Der Tim, jetzt beim Bundesheer eingebunden, (Anm.d.Red.: Tim Sonntag, CTF-Jungfunktionär) der drückt den Altersschnitt nach unten.
Das is dann auch der richtige Weg,
den auch unser Schriftführer Michi begeht. (Anm.d.Red.: Michael Mühlmann, Schriftführer)

So soll´s ja auch beim Motorsport sein, d
ass die Jugend a bisschen steigt ein.

Ja, die Henny hätt i bald vergess´n, (Anm.d.Red.: Nenny Bucher, Obfrau)
denn die kämpft und rackert immer wie besessen.
Aber sie macht es immer mit sehr viel Freud,
man sieht wie jung sie dadurch bleibt.

Auch sportlich wurde viel erreicht,
aber noch mehr Titel gibt´s im nächsten Jahr …. vielleicht ?

Drum können wir stolz sein auf unseren Verein,
obwohl wir so viele Pensionisten sein.
Denn auch Erfahrung zählt etwas im Leben
und die versuchen wir weiter zu geben.

Legendär auch seine spontanen Stegreifgedichte bei der Jahres-Abschlussfeier des Klubs, die er wenige Minuten noch aus seinem Hut bzw. Helm zauberte und die einen Rückblick auf das Jahres-Geschehen im Klub brachten. Hier in Beispiel aus dem Jahr 2012:

Das Wetter ist zwar trüb und grau,
aber beim CAR-Team ist es nicht so flau.
Was sich abg´spielt hat das ganze Jahr,
das stell ich Euch jetzt kurz mal vor:

Die Karawanken-Classic war heuer an Hit,
da fahr´n viele alte Herren mit.
So mancher fahrt zwar nit so schnell,
aber beim Essen wolln´s die Ersten sein im Schlosshotel.

Der Spass, der steht im Vordergrund,
hauptsach ist, die alten Autos bleiben g´sund!
Oft ist´s wirklich a Mords-Hetz,
denn alles was passiert stellt der Figi ins Netz.
Sollt ana amal was vergessen,
dort kann er es jahrelang noch lesen.

Bei der Freizeitmesse hab´ma auch an Stand,
dort kommen viele Leute im schönen G´wand.
Es gibt dort wirklich viel zu sehen,
doch bei manchen glaubt man „die kommen nur der Soletti wegen!“

Auch dem Hugo schmeckt´s ganz guat,
weil ein Teller für ihn ist immer gleich furt.
Den Slalom hat wie immer der Dieter durch´zogen,
heuer ist keiner gröber rausg´flogen.

Es wart auch nix Gröberes hin,
drum war´s für´s CAR-Team ein Gewinn.
Das Bergrennen war wohl der grösste Hit,
nur das Wetter spielte nicht richtig mit.

Trotzdem war´s ein toller Event,
den über die Grenzen hinaus jeder kennt.
Es war so spannend bis zum letzten Lauf,
drum hör ma mit dem Bergrennen auch nicht auf!

Der Hugo war heuer ruhig und konzentriert,
und trotzdem ist ihm ein kleiner Fehler passiert:
mit dem Rennleiterauto fahrt er los ganz flott
und wie er oben ankommt, war ein Spiegel wieder Schrott;
das kann ja wirklich nur passier´n,
wenn man kann die Kurve nicht richtig kriag´n.

Doch das war ja alles halb so schlimm,
denn die Jahre vorher war viel mehr hin!
Und dann da Erich mit seinem Team:
das Wetter beim Aufbau war ja wirklich schlimm;
es hat gegossen wie aus Kübel,
beim Erich san die Gummistiefel gangen über!
Trotzdem haben sie geschuftet wirklich hart,
damit´s am Samstag gibt an pünktlichen Start.

Ich möchte mich bedanken beim ganzen Team,
Ihr habt ein Stück Geschichte geschrieb´n,
man kann nur was bewegen heut,
mit solchen super fleissigen Leut!

Auch das Team um Henny Bucher
machte es wieder mit Humor
und lockte den Piloten ein Lächeln hervor!

Aber auch sportlich sind wir nicht mittel,
wir gewannen gleich zwei OSK-Titel.
Den Kampf um Meter und Sekunden
haben wir heuer wieder positiv überwunden.

Ich bin stolz – und sag das aus vollem Munde –
Dass ich bei Euch sein darf in dieser Runde!
Das war 2012 in groben Zügen
und wünsch Euch heute noch viel Vergnügen!